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"Diät? Ja - aber bitte richtig!"

Eines ist klar: Ein Großteil der übergewichtigen Menschen hat bereits zahllose Diätversuche hinter sich. Einfach nur zu sagen: „Mach doch mal FDH“ (Friss-die-Hälfte) scheint bei starker Adipositas (Übergewicht) also kein besonders origineller Rat zu sein. Denn ab einem bestimmten Gewicht verändern sich hormonelle Regelkreise im Organismus derartig, dass eine Gewichtsabnahme zu einem schwierigen Unterfangen werden kann. Der Stoffwechsel verfängt sich in einem Kreislauf fehlgeleiteter hormoneller Abläufe, die die Fettverbrennung verhindern.

So konnte ich mich selber verschiedentlich bei Patienten überzeugen, dass ein extremes Übergewicht trotz einer relativ normalen täglichen Essensmenge bestand. Der schwerwiegendste dieser Fälle begegnete mir vor vielen Jahren in meiner Nebentätigkeit in der Ambulanten Pflege. Der Patient war aufgrund seines Gewichtes nicht mehr in der Lage, seine Wohnung zu verlassen und benötigte bei der Körperpflege und anderem Unterstützung. Essen bekam er von einem Menü-Bringdienst, sowie über uns Pflegekräfte. In den Monaten, die ich regelmäßig zu ihm fuhr, konnte ich beobachten, dass er eher noch zunahm.
Diese und ähnliche Beobachtungen waren sehr lehrreich für mich, auch wenn ich es damals noch nicht erklären konnte. Jedoch hat es mich bewogen, das Thema „Adipositas“ als ein Geschehen zu betrachten, das komplexer verstanden werden muss, als es landläufig der Fall ist.

Jemand der relativ schlank ist und nur seinen Winterspeck oder etwas mehr verlieren möchte, kann natürlich mit FDH Erfolg haben. Geht es jedoch um eine längere Phase der Gewichtsabnahme, dann wird dies leider nach einer nicht allzu langen Zeit zu einer Reduzierung des Grundumsatzes führen. Das bedeutet, der Organismus passt sich an und „brennt“ sozusagen auf Sparflamme. Nach den ersten Kilos stagniert daher die Gewichtsabnahme. Zudem kann es zu einer Unterversorgung des Organismus mit Makro- und Mikronährstoffen kommen. In Folge können Muskeln anstelle von Fett abgebaut werden und es fehlen dann Mikronährstoffe für alle lebenswichtigen Prozesse, wozu auch die Entgiftung gehört. Gerade das Fettgewebe enthält aber viele Gifte. Schwäche, Gereiztheit und Heißhunger können sich einstellen. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass Rückfälle die Regel sind. Kehrt man dann wieder zu einer normalen Nahrungsmenge zurück, sind die verlorenen Kilos schnell wieder da. Denn nun nimmt man sogar schneller wieder zu, da der Grundumsatz ja reduziert wurde.

Eine andere Situation ist es aber, wenn Übergewichtige zu ihren täglichen Alltagsbegleitern gesüßte Getränke, Alkohol, Süßigkeiten, Fastfood, Fertigessen und Ähnliches zählen. Werden diese Industrieprodukte einfach weggelassen oder durch „wirkliche Nahrungsmittel“ ersetzt, unterstützt dies ganz natürlich eine erste Gewichtsabnahme. Bis auch diese dann an ihre Grenzen kommt.

Natürlich ist gerade dieses „einfach mal weglassen“ häufig nicht so einfach! Haben wir doch alle, egal ob dick oder dünn, sogenannte „Alltagssüchte“, mit denen wir mehr oder minder erfolgreich versuchen, die Belastungen des Alltags abzufedern. Langjährige Angewohnheiten zu ändern ist zwar nicht einfach, aber möglich!
Zum Thema hartnäckige Gewohnheiten ändern finden Sie interessante Anregungen in meinem letzten Newsletter unter
https://www.heike-frenzel.eu/newsletter/negative-gewohnheiten-ablegen

Regelmäßige Bewegung, wie Sie bereits wissen werden, ist natürlich ganz allgemein wichtig für Körper, Seele und Geist und unterstützt eine Gewichtsabnahme in jedem Fall!

Und natürlich ist es möglich, langfristig erfolgreich sein Gewicht zu reduzieren und einen zufriedenen Weg zu mehr Gesundheit und Lebensqualität zu bahnen! Hierfür ist es wichtig, einen Weg aus den fehlgeleiteten hormonellen Regelkreisen zu finden, ohne zu hungern!

Wenn Sie selber oder Ihre Lieben von Adipositas
betroffen sind und weitere Informationen und Unterstützung zu diesem Thema wünschen, dann wenden Sie sich jederzeit herzlich gerne an mich